SWB Mietermagazin 1|24

Wohnen leben 1|24

02 Editorial zum 1. April 2024 haben wir als Doppelspitze die Geschäfts- führung der SWB übernommen. Mit Zuversicht und Entschlossenheit blicken wir der Zukunft und den anstehenden Auf- gaben entgegen, auch wenn die Rahmenbedingungen für die SWB weiterhin nicht ideal sind Noch immer spüren wir alle die Auswirkungen des schrecklichen Krieges in der Ukraine, dessen Ausgang und weitere Folgen ungewiss sind. Zudem fordern die Zinswende und die stetig steigenden Baukosten unsere finanzielle Stabilität heraus. Auch intern prüfen und optimieren wir unsere Arbeitsabläufe und stellen uns der Herausforderung der Digitalisierung, um Ihnen, liebe Mieterinnen und Mieter, auch zukünftig den bestmöglichen Service anbieten zu können. So haben wir Abteilungen neu strukturiert: Die Bauleitung, die Reparaturannahme und die Hausmeister sind zu unserem Servicebetrieb DBF in die Gustavstraße gewechselt und arbeiten dort nun noch enger mit unseren Handwerkern zusammen. So können Ihre Aufträge zeitnaher und effizienter bearbeitet werden. Unser Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf unserer Kernaufgabe, der kontinuierlichen Weiterentwicklung des SWBWohnungsbestandes, um Ihnen auch weiterhin bezahlbaren Wohnraum mit modernen Standards bieten zu können. Dabei setzen wir auf alle Arten von Maßnahmen, von der Modernisierung ganzer Gebäude wie in der Thüringer Straße über Abriss und Neubau wie in der Elisabeth-Selbert-Straße und der Eichbaumsiedlung bis hin zu Einzelmodernisierungen von Wohnungen. Bei der Umsetzung berücksichtigen wir nicht nur wirtschaftliche und baulich nachhaltige Aspekte, sondern auch die Quartiersentwicklung sowie das jeweilige Wohnumfeld und die Nachbarschaft. Natürlich sind wir auch bestrebt, Beeinträchtigungen unserer Mieter während dieser Bauphasen möglichst gering zu halten. Unsere Kundenberater stehen Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Planungssicherheit für die verstärkte Entwicklung unserer Bestände gibt uns vor allem das mehrjährige Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für Neubau und Modernisierung. Bis zum Jahr 2027 stellt die Landesregierung insgesamt neun Milliarden Euro zur Verfügung und ermöglicht es der SWB damit, in den kommenden Jahren dringend benötigten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und entscheidende Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität umzusetzen. Zu den geförderten Projekten gehört zum Beispiel unser Neubauquartier EliQ, das in diesem Sommer fertiggestellt wird und dessen erste Häuser bereits bezogen sind, als auch der Neubau in der Eichbaumsiedlung. Über beide Projekte finden Sie Berichte auf den kommenden Seiten. Gute Nachbarschaften tragen wesentlich dazu bei, dass sich Mieter in ihrem Wohnumfeld wohl fühlen. Das ist uns sehr wichtig! Unser Quartiersmanagement entwickelt gemeinsam mit Mietern Konzepte und Maßnahmen, um gute Nachbarschaften zu fördern, und organisiert regelmäßig Veranstaltungen in den Quartierspunkten – machen Sie hier gerne mit. In unserer Rubrik „Miteinander“ kommen Mieter zu Wort und informieren wir Sie über das, was in Ihrer Nachbarschaft passiert. Wir freuen uns darauf, die SWB für Sie und für ein lebenswertes Wohnen in unserer Stadt weiterzuentwickeln. Herzliche Grüße in unsere SWB-Quartiere Sven Glocker Oliver Ahrweiler Geschäftsführer Geschäftsführer Liebe Leserinnen und Leser, Editorial

Inhalt Grüne Zukunft „Eine Operation am offenen Herzen“ 04 Im Sommer rollen die Bagger 06 wohnlich Willkommen im EliQ 08 Nachhaltigkeits-Quiz 11 nachgefragt Grüne Daumen hoch 12 Ghostbuster unterwegs? 14 Spezielle Angebote für unsere Mieter 15 miteinander Projekt PikoPark: Zurück zur Natur 16 Eine historische Entscheidung 18 Seit 60 Jahren Nachbarn 19 50 Jahre Wohnen bei der SWB 20 „Ich habe mich gut eingelebt“ 22 Post an SWB 23 Wir brauchen mehr Miteinander 24 Essen wie in Italien 26 vor Ort Junior-Uni Ruhr: Wissen macht schlau 28 Förderung der Jugendarbeit 31 Neue Trainingskleidung für den Dümptener TV 31 Trikots für die Young Lions 32 Nachhaltig und praktisch 33 Spannende Spiele zum Jahresanfang 34 Folge uns auf Social Media! 35 Stadtteilquiz Mintard 36 Familienzeit Erfrischend und gesund 38 Das Weltkulturerbe entdecken 39 Die Maus wünscht dir gute Nacht 40 Hier summt und brummt es! 41 Service Wir sorgen für Ihre Sicherheit 42 Günstiger shoppen mit der SWB-Card 44 Mietergewinnspiel 45 kreuz & quer Neue Mitarbeiter und Firmenjubiläen 46 Alles Gute für den Ruhestand! 48 Kein Stillstand im Ruhestand 48 Ein Scheck für das Tiergehege Witthausbusch 49 Rätselhaftes Fotorätsel 50 Kreuzworträtsel 51 Inhalt 03 04 08 „Eine Operation am offenen Herzen“ Grüne Daumen hoch Willkommen im EliQ 16 Projekt PikoPark: Zurück zur Natur 12 28 Junior-Uni Ruhr: Wissen macht schlau 38 Erfrischend und gesund Günstiger shoppen mit der SWB-Card 42Wir sorgen für Ihre Sicherheit 44

04 Grüne Zukunft Um auch den heutigen Anforderungen an modernes Wohnen und vor allem der künftig notwendigen Klimaneutralität gerecht zu werden, hat die SWB im vergangenen Jahr eine umfassende Sanierung des Doppelhochhauses begonnen. Bis voraussichtlich 2027 wird die Baumaßnahme dauern und aus dem Gebäude ein weithin sichtbares HochGrünHaus machen, denn ein Teil der Fassade wird mit echten Pflanzen bestückt. Badsanierungen im ersten Haus abgeschlossen Begonnen wurde im vergangenen Jahr mit der Sanierung der Bäder in Haus Nummer 7, das 22 Stockwerke zählt. „Diese Baumaßnahme ist wie eine Operation am offenen Herzen, alles muss gut aufeinander abgestimmt werden, um die Belastung der Mieter möglichst gering zu halten“, erläutert Rolf Feldmann, Abteilungsleiter der SWBServicebetriebe und Projektleiter des HochGrünHauses. Denn die Mieter bleiben in ihren Wohnungen, während ihre Bäder saniert, die Fenster erneuert und die Fassade gedämmt wird. Bis Stockwerk 9 erhalten beide Häuser eine Fassadenbegrünung, darüber werden die Balkonbrüstungen aus Beton abgenommen und durch Ganzglasgeländer mit grüner, innenliegender Folie (VSG) ersetzt. Diese sorgen für ein einheitliches Farbbild des gesamten Gebäudes, denn in der Höhe ist aufgrund der Windkräfte keine Außenbegrünung mehr möglich. Zudem werden jeweils im Hochhaus Nummer 7 an der Südfassade und im Hochhaus Nummer 9 an der Nord- und Südfassade eine Photovoltaikanlage angebracht, die Allgemeinstrom für die Gebäude produziert. So wird das SWB-HochGrünHaus demnächst aussehen. „Eine Operation am offenen Herzen“ Das SWB-Doppelhochhaus am HansBöckler-Platz wird zum HochGrünHaus Vor über 50 Jahren, genauer gesagt 1973, sind die Hochhäuser am Hans-Böckler-Platz (HBP) neben dem Forum fertiggestellt und von den ersten Mietern bezogen worden. Noch heute ist das SWB-Doppelhochhaus am Hans-Böckler-Platz 7/9 beliebter Wohnort für Mülheimer, die stadtnah und barriere- frei wohnen wollen, mit einer Nahversorgung direkt vor der Haustür, einer Freizeitanlage mit einem Schwimmbad in der 20. Etage und einem umfassenden Service.

05 In Sonderbauten, unter die Hochhäuser fallen, ist besonderes Augenmerk auf den Brandschutz zu richten. Unter anderem sollten die Abschottungen zwischen den Etagen den neuesten Anforderungen entsprechen. Als am Anfang der Sanierung die ersten Bäder entkernt worden waren, wurde sichtbar, dass die üblichen Standardlösungen mittels Brandabschottung nicht funktionieren. Als Lösung wurde das Konzept erarbeitet, die Vorsatzschalen mit Brandschutzwolle komplett auszublasen. Nach Prüfung durch den Brandschutzsachverständigen konnte diese Ausführung umgesetzt werden, was zunächst zu einer Verzögerung im Bauplan führte. Diese Lösung hat aber auch den positiven Nebeneffekt, dass die Heizungsrohre noch besser gedämmt sind, was sich dann in der Heizkostenabrechnung niederschlagen sollte. In diesem Sommer wird nun die Sanierung der Bäder im Haus Nummer 7 abgeschlossen. Dann geht die Baumaßnahme mit der Badsanierung und der Fassadensanierung und -begrünung an Haus Nummer 9 weiter. Für die Badsanierung werden in Haus Nummer 9 Probebäder angelegt, um festzustellen, ob auch hier weitere Maßnahmen zum Beispiel im Bereich des Brandschutzes über die ursprüngliche Planung hinaus nötig sind. Der Zeitplan der Bädersanierung wird dann abgestimmt mit der Sanierung der Außenfassa- den, um die Belastung für die einzelnen Mieter zu reduzieren. Fassade wird begrünt Die abschnittsweise Fassadensanierung, die jeweils rund acht Monate dauert, startet umgehend, sobald die Bauge- nehmigung vorliegt. Sollte sie erst im Herbst vorliegen, wird erst im Frühjahr 2025 mit der Baumaßnahme gestartet, denn im Winter ist ein Baubeginn nicht sinnvoll. Die Bestandsfassade wird demontiert, eine Dämmung aus Mineralwolle angedübelt und anschließend eine vorgehängte Fassade aus Platten angebracht. Diese Fassade ist nachhaltig und nicht sehr pflegeaufwändig, sie benötigt zum Beispiel keinen neuen Anstrich. Sie erfüllt zudem die zurzeit gültigen Brandschutzanforderungen. Bis zum neunten Stockwerk wird die Fassade großflächig mit echten Pflanzen begrünt. Gewässert und gedüngt wird über eine Bewässerungsanlage, die in den Galeriegeschossen der Häuser installiert wird und das benötigte Wasser zur Bewässerung aus einer Zisterne zieht. Es wird kein Trinkwasser dafür verwendet. Die schmalen Laufbalkone werden an den Fassadenseiten HBP 7 Nord und HBP 9 Nord und Süd entfernt. Diese Lauf- balkone sind nicht Bestandteil der angemieteten Balkone und so schmal, dass sie sich zur Nutzung nicht eignen, sondern eher ein Anziehungspunkt für Tauben sind. Außerdem entsteht durch die schmalen Balkone ein sogenannter Rippeneffekt, der die Kälte in das Hochhaus trägt. Die dann glatten Fassa- denseiten können energetisch besser saniert werden und bie- ten zum Beispiel Platz für die vertikalen Photovoltaikanlagen. Aufzüge für Feuerwehr Wenn Haus Nummer 9 fertig ist, folgt die Fassadensanierung und Begrünung von Haus Nummer 7 in der gleichen Weise. Hier wird es dann künftig auch zwei Feuerwehraufzüge geben, die im Falle eines Einsatzes ausschließlich von der Feuerwehr genutzt werden dürfen. Die Aufzugschächte werden im Einsatzfall aus dem Keller heraus mit Frischluft geflutet und bleiben deshalb rauchfrei auch bis in die oberen Etagen. Auf der Etage, wo es möglicherweise brennt, öffnet sich eine Klappe, aus der die Frischluft strömen kann, so dass die Einsatzkräfte beim Verlassen des Aufzuges einen rauchfreien Vorraum haben, in dem sie sich fertigmachen können und wo eine Entnahmestelle für Löschwasser neu installiert wird. Von da aus gelangen sie mit den Feuerwehrschläuchen zu allen Wohnungen im Haus 7 und 9. Außerhalb von Feuerwehreinsätzen können die Aufzüge weiterhin von den Mietern normal genutzt werden. Obwohl diese Feuerwehraufzüge keine bauordnungsrechtliche Verpflichtung sind, steht die Sicherheit der Mieter und der Einsatzkräfte im Ereignisfall für die SWB an erster Stelle. 2027 soll die Sanierung des SWB-HochGrünHauses ab- geschlossen werden, wenn alles nach Plan verläuft. 25 Millionen Euro sind für die gesamte Baumaßnahme kalkuliert, die auch mit Fördermitteln des Landes NRW finanziert wird. Die Mieter werden zeitnah über die Modernisierungsankündigung informiert, in der alles nochmal genau beschrieben ist. Die endgültige Zeitplanung kann erst nach Erteilung der Baugenehmigung erfolgen. Grüne Zukunft 05 Die Sanierung der Bäder in Haus Nummer 7 wird in diesem Sommer abgeschlossen.

06 Grüne Zukunft Der größte Bauabschnitt in der Eichbaumsiedlung wird voraussichtlich im August starten: Dann rollen an der Filchnerstraße die Bagger, die die Flächen für die geplanten Neubauten hinter dem Punkthochhaus vorbereiten. Hier wurden im vergangenen Jahr die Abrissarbeiten der alten Gebäuderiegel beendet und damit die Voraussetzungen für den Neubau mehrerer Gebäude geschaffen - mit insgesamt 126 Wohnungen, davon 87 mit öffentlicher Förderung. Eichbaumsiedlung: Der erste Bauabschnitt des Neubaus an der Filchnerstraße startet Im Sommer rollen die Bagger Vor drei Jahren gewann das Duisburger Architekturbüro Druschke und Grosser den von der SWB ausgelobten Architektenwettbewerb zur Neuentwicklung eines TeilBereiches der Eichbaumsiedlung. Der Siegerentwurf sieht im vorderen Bereich der Filchnerstraße rund um einen gestalteten Quartiersplatz Wohnbebauung inklusive Betreutes Wohnen, einer Senioren-Tagespflege und eines Quartierstreffpunktes vor. Im Laufe der Planung konnte auch ein Ärztezentrum als Mieter gewonnen werden. Gebaut wird in zwei Bauabschnitten. In einem dritten Bauabschnitt wird der Bereich Filchnerstraße/Gneisenaustraße weiterentwickelt. Gefördert wird das Projekt durch das Landesfördermittelprogramm NRW. Die Bauzeit für den ersten Bauabschnitt wird rund zwei Jahre betragen. Zunächst entstehen neben dem Punkthochhaus an der Gneisenaustraße zwei fünfgeschossige Gebäude. In dem an der Filchnerstraße gelegenen Haus zieht im Erdgeschoss der SWB-Quartierspunkt ein, in der ersten Etage die Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Hausärzte Ruhr. In den oberen Etagen sind Wohnungen geplant. In dem fünfgeschossigen Gebäude daneben findet im Rahmen des Teilprojektes „Betreutes Wohnen“ eine Tagespflege für Senioren Platz, die vom DRK betreut wird. Das daran anschließende viergeschossige Haus auf der Seite zur A40Auffahrt bietet Wohnungen für Betreutes Wohnen, die aufgrund

Auf der Freifläche an der Filchnerstraße entstehen die Neubauten. 07 technischer Vorinstallationen bei Bedarf mit dem DRKNotruf verbunden werden können. Zusammen mit weiteren zwei- bis viergeschossigen Wohngebäuden bildet es mit der kompakteren Bauweise das sogenannte Rückgrat zur A40. Die Wohn- und Schlafräume werden zum ruhigen Innenbereich hin liegen. An der Filchnerstraße werden fünf EinzelMehrfamilienhäuser aus Holz gebaut. Die Wohnungsgrößen variieren, sie bieten sowohl dem Single als auch der Familie Wohnraum nach individuellem Bedarf. Alle Häuser werden im Energieeffizienzstandard KfW 40 gebaut und durch Nahwärme der medl mit Energie versorgt. Die Photovoltaik auf den Dächern ermöglicht es, Mietern günstigen lokalen Grünstrom aus erneuerbaren Energien anzubieten. Erstmals wird zudem Holz als Baustoff für Wohnhäuser eingesetzt. Unter dem Gelände mit Zufahrt von der Filchnerstraße aus entstehen zwei Tiefgaragen mit je 40 Parkplätzen, weitere 17 Stellplätze werden oberirdisch eingerichtet. Von den Tiefgaragen aus sind unterirdische Fahrradabstellräume mit insgesamt 197 Abstellplätzen erreichbar, zuzüglich 65 Abstellmöglichkeiten vor den Häusern. Auf den öffentlichen Flächen zwischen den Häusern und den gegenüberliegenden Gebäuden sorgt ein großer, sich zwischen den Häusern durchziehender Grünbereich mit Fußwegen und ein Spielplatz für Aufenthaltsqualität und fördert das nachbarschaftliche Miteinander. Auch hinter den Gebäuden zur A40 werden Grünflächen mit unterschiedlicher Gestaltung angelegt, die öffentlich zugänglich sind. In die Vermarktung gehen die neuen Wohnungen frühestens Ende 2025. Parallel zum ersten Bauabschnitt werden die Planungen für den zweiten Bauabschnitt vorangetrieben. Dafür werden die zwei noch verbliebenen, unsanierten Gebäuderiegel an der Filchnerstraße in den kommenden zwei Jahren abgerissen und nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes fünf weitere Gebäude gebaut, die sich nahtlos an die Neubauten anschließen. Abriss an der Gneisenaustraße Der dritte Bauabschnitt – hier waren nach dem Siegerentwurf des Architektenwettbewerb im Bereich Gneisenaustraße Mieteigenheime geplant – wird nach den veränderten Rahmenbedingungen der vergangenen beiden Jahre noch einmal überarbeitet. Veränderungen aber gibt es auch hier schon: Ende Mai begann der Abriss der bereits leergezogenen Gebäude der Häuser Gneisenaustraße 30 bis 38. Im Vorfeld wurde auch hier rückgebaut, also die alten, teils schadstoffbelasteten oder recyclebaren Baumaterialien im Inneren der Häuser sachgerecht entfernt und getrennt entsorgt. Dort, wo Immobilien der SWB aus dem Baujahr 1951 standen, wird Platz geschaffen für modernes, zeitgemäßes und barrierefreies Wohnen. Grüne Zukunft 07

08 wohnlich Auf dem Rasen vor dem Balkon zur Straße hin sprießen Mitte April bereits die ersten grünen Hälmchen. Zwischen den Gebäuden von EliQ, dem neu gebauten SWB-Quartier an der Elisabeth-Selbert-Straße, fahren noch die Bagger und legen Bauarbeiter neue Flächen an. Man kann schon erahnen, wie sich die Freiflächen später in das abfallende Gelände schmiegen werden. Die ersten Mieter sind im Frühjahr in das neue Quartier gezogen Willkommen im EliQ Christel und Hans-Helmut Eßer

wohnlich 09 Zu unseren ersten Mietern in den Neubauten gehört das Ehepaar Christel und Hans-Helmut Eßer. Bereits Mitte März konnte es in seine Erdgeschoss-Wohnung in Haus Nummer 9 einziehen. „Zuerst waren wir ganz allein im Haus“, erinnert sich die 70-jährige, ehemalige Lehrerin. Aber schon Mitte April sind alle Wohnungen in dem Haus belegt. Zusammen mit Haus-Nummer 11 und Haus-Nummer 33 ist es als erstes bezugsfertig gewesen. „Inzwischen haben wir die ersten Nachbarn auf unserer Etage kennengelernt und zum Kaffee eingeladen“, erzählt Christel Eßer. Sie fühlen sich in ihrer 90 Quadratmeter großen Wohnung mit drei Zimmern schon heimisch, alle Kartons sind ausgepackt. Auch das Internet und Fernsehen funktionieren mittlerweile. Noch fehlen ein paar Wochen nach dem Einzug Bilder und Dekorationen an den Wänden, aber dann ist es richtig gemütlich in der modernen Wohnung mit offener Küche zum Wohnbereich. Auf einem kleinen Balkon haben ein Tisch und zwei Stühle Platz. Barrierefreies Wohnen Das Ehepaar ist erstmals Mieter bei der SWB. „Wir haben früher eine Eigentumswohnung in Dümpten besessen, die wir verkauft haben, weil wir uns verändern wollten. Wir sind dann in eine Mietwohnung in die Oberheidstraße gezogen, bei der wir dann aber ein Schimmelproblem hatten“, erzählt der 72-jährige Hans-Helmut Eßer. Das Ehepaar wäre gerne in das neugebaute SWB-Quartier Dümpten23 gezogen. „Da wohnen schon Freunde von uns, die sehr zufrieden sind.“ Aber die einzige freiwerdende Wohnung in dem Quartier war zu klein, so suchten die Dümptener weiter und stießen auf der SWB-Internetseite auf das Projekt EliQ. „Wir haben unser Interesse bekundet und hatten bald darauf einen Besichtigungstermin für eine Wohnung im ersten Stock. Aber dann sind wir darauf aufmerksam geworden, dass diese Erdgeschoss-Wohnung auch noch zu haben war. Hier gefiel uns der Schnitt besser, und wir brauchen den Aufzug nicht, um sie barrierefrei zu erreichen. Wir sind zwar noch fit, aber wer weiß, was das Alter noch so bringt“, schmunzelt der Hobbyfotograf. Von der neuen Wohnung aus sind sie auch schnell in Dümpten, wo die Freunde wohnen und die Familie mit Sohn, Schwiegertochter und zwei Enkelkindern. Im September wird es die Gelegenheit geben, sich auch mit den Nachbarn aus den umliegenden Häusern bekannt zu machen. Das SWB-Quartiersmanagement organisiert ein Mieterfest, bei dem sich die neuen Mieter und die Mieter aus unseren umliegenden Bestandsgebäuden kennenlernen können. Die Einladungen werden zeitnah verteilt. Letzten drei Häuser im Juli fertig Während die Mieter in den ersten drei Häusern sich bereits eingewöhnen, gehen die Bauarbeiten in den anderen drei Häusern, der Elisabeth-Selbert-Straße 27, 29 und 31, in die Endphase. Im Laufe des Julis werden die Wohnungen für die Übergabe an die Mieter vorbereitet, ab August werden sich auch diese Häuser mit Leben füllen. Offizieller Mietbeginn ist am 15. August, dann sind in den sechs neuen Häusern alle 72 Wohnungen bezogen. Insgesamt 26,6 Millionen Euro (inklusive der Landesförderung) hat die SWB dann in das Neubauquartier investiert. Zu den Restarbeiten, die bis Ende Juli noch auf dem Plan stehen, gehören Feininstallationen, Versiegelungen und die Installation von Türen in Hausnummer 27. Außerdem werden in dieser Zeit in den Außenanlagen der Häuser 29 und 27 die Geothermiebohrungen für die 18 Erdwärmesonden durchgeführt, die anschließend an die Wärmepumpen der drei Häuser angeschlossen werden. Denn alle sechs

In diesem Jahr soll es auf der Baustelle an der Filchnerstraße weitergehen. 10 wohnlich neu gebauten Häuser erhalten ihre Grundwärme über Geothermie. Nur zu Spitzenlast-Zeiten wird Energie, falls nötig, über den ebenfalls vorhandenen Fernwärmeanschluss bezogen. Gestaltung der Grünanlage Parallel zu den Bauarbeiten an den Häusern wird die Grünanlage zwischen den Neubauten angelegt. Hier wird ein Gelände-Gefälle von mehreren Metern landschaftlich ansprechend gestaltet. Mit der Fertigstellung ist allerdings erst im Spätsommer zu rechnen, denn Lieferschwierigkeiten bei den Fertigbauelementen für diesen Bereich haben zu Verzögerungen geführt. So werden L-Steine aus Beton benötigt, die dem Boden in dem Gefälle den nötigen Halt geben. Es werden Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Treppenanlagen gebaut. Auch ein großer Spielplatz ist geplant. Die Wege durch die Anlage sind asphaltiert und bekommen als „Finish“ eine Sand-Harz-Schicht. Um diese aufzubringen, sind eine etwas längere Trockenperiode und dauerhafte Temperaturen über 10 Grad Voraussetzungen. Wenn die Schicht dann auf den Wegen aufgebracht worden ist, muss sie einige Tage trocknen. In dieser Zeit werden die Mieter über provisorische Wege durch die Anlage geführt. Aber damit ist das Quartier EliQ noch nicht fertig. Denn die energetische Sanierung der Bestandsimmobilien um die Neubauten herum und als letztes die Überarbeitung der Grünanlagen mit zwei neuen Spielbereichen neben den Bestandsgebäuden ist Bestandteil der weiteren Planung und wird die Entwicklung des Quartiers abschließen.

Testen Sie Ihr Wissen und gewinnen Sie zwei Freikarten für das Mülheim Summer Open Air Unsere Ressourcen sind endlich. Nachhaltigkeit in allen Bereichen wird immer wichtiger. Wie fit sind Sie bei dem Thema? Beantworten Sie unsere Fragen und mit ein bisschen Glück gewinnen Sie zwei Freikarten für das nächste Mülheim Summer Open Air. Das Mülheim Summer Open Air findet in diesem Jahr am 10. August in der MüGa statt. Für die richtige Festival- stimmung sorgen diesmal die Hermes House Band & Lou Bega, Genesis Classic by Ray Wilson & Band sowie The Rocking Waves und Esther Filly. Lou Begas Ohrwurm „Mambo No. 5“ ist heute noch Garant für gute Laune, ebenso die Lieder der Hermes House Band. Ray Wilson wurde nach dem Ausstieg von Phil Collins als Sänger bei der Band Genesis im Jahr 1996 als neuer Frontman engagiert. Hits wie „Congo“ oder „Shipwrecked“ verlieh der Schotte durch seine markante Stimme eine besondere Note. Bereits zu Beginn des Abends sorgt Esther Filly für den musikalischen Auftakt. Die Soulsängerin trat mehrere Jahre als Double von Amy Winehouse auf. Größere Bekanntheit erlangte die Hamburgerin 2017 durch ihre Teilnahme an der Casting-Show „The Voice Of Germany“. Sie wollen dabei sein? Dann schicken Sie die Lösung unserer vier Fragen an gewinnspiel@swb-mh.de. Einsendeschluss ist der 21. Juli um 24 Uhr. Es entscheidet das Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Mitarbeiter der SWB sowie Gewinnspiel-Organisationen sind von der Verlosung ausgeschlossen. Bitte beachten Sie unsere Datenschutzhinweise unter www.swb-mh.de/datenschutz 1. Womit lässt sich Strom am nachhaltigsten produzieren? a. Steinkohle b. Erdgas c. Photovoltaik 2. Welcher Strom aus welcher erneuerbarer Energie schneidet im ökologischen Vergleich am besten ab? a. Photovoltaik b. Windkraft c. Wasserkraft 3. Welche der beiden Verpackungsarten ist aus öko- logischer Perspektive besser? a. Einweg-Glasflaschen b. Getränke-Karton wie Tetrapak 4. Welches von den unten genannten Verkehrsmittel ist das umweltfreundlichste? a. Zug b. Reisebus c. E-Auto Wie gut sind Ihre Kenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit? Hermes House Band wohnlich 11 Esther Filly

12 nachgefragt Grüne Daumen hoch Zwölf Mitarbeiter kümmern sich um unsere Grünanlagen und Bäume Darum kümmert sich bei der SWB das Team mit den grünen Daumen. Insgesamt beschäftigt die SWB zwölf Mitarbeiter im Bereich Gartenbau, davon zwei Mitarbeiter für die Baumpflege, drei Mitarbeiter für den Wegebau/Reparatur und sieben Mitarbeiter, die mit der Grünpflege beschäftigt sind. Gut ein Drittel der Pflege der Außenanlagen (vorwiegend im Bereich Styrum, Stadtmitte, Winkhausen und Teilbereichen von Heißen) übernimmt die Firma Schroer Gartenzwerge. Zu der Pflege gehören Rasenschnitt, Beet- und Anlagenpflege, Baumpflege und die Reinigung von den SWB- Spielplätzen. Aber woher wissen wir, welche Bereiche es am nötigsten haben? Unser Garten-Team arbeitet unter anderem mit einem elektronischen Baumkataster. Einmal im Jahr prüft ein externer Dienstleister die Bäume und gibt das Ergebnis in das Kataster ein – auch mit Prioritäten versehen. Unser Garten-Team arbeitet dann diese Vorgaben ab. Natürlich fließen dort auch Beobachtungen und Schäden ein, die unsere Mieter uns melden, zum Beispiel nach stürmischem Wetter, oder die unseren Hausmeistern auffallen, die regelmäßig im Bestand unterwegs sind und auch ein Auge auf den Zustand der Anlagen haben. Wobei nicht alles, was gemeldet wird, auch sofort entfernt werden muss. Das entscheiden letztlich die Fachleute. Das Jahr beginnt im Garten-Team mit der Beseitigung von Restlaub aus dem Herbst und der Reinigung von Garagendächern. Bis zum Ende der Winterruhe folgt der Die SWB ist nicht nur Vermieterin von 8.000 Wohnungen, sondern unterhält im Umfeld der Wohnungen grüne Außenanlagen in einer Größenordnung von 705.000 Quadratmetern. Das sind circa 99 Fußballfelder. Die Pflege ist aufwendig und zeitintensiv.

nachgefragt 13 Was pflegen wir? ca. 4.000 Bäume 37,6 km Reinigung von Dachrinnen 200 Reinigung von Flachdächern 82 Reinigung von Spielplätzen ca. 705.000 m2 Grünfläche schwere Gehölzschnitt, im Sommer ein weiterer Nachschnitt. Ab Frühjahr beginnt – je nach Witterung früher oder später – der Rasenschnitt. In der Regel wird der Rasen zehnmal im Jahr gemäht. Allerdings hängt auch das sehr vom Wetter ab. „Wenn es sehr nass ist, haben wir das Problem, dass der Rasen sprießt, aber wir bei Regen nicht mähen können, weil der Rasen total durchnässt ist und Schaden nehmen könnte“, erklärt Mario Elting, Leiter des Gartenteams. Dann stören sich manche Mieter an dem hohen Bewuchs, aber da ist Geduld gefragt. Was manche Mieter wundert: Der Rasenschnitt bleibt immer auf dem Rasen liegen. „Dadurch wird die Wiese wieder gedüngt, denn der Schnitt sorgt für Nährstoffe. Außerdem wäre die Entsorgung des Rasenschnitts aufwendig und teuer, diese Kosten wollen wir unseren Mietern ersparen.“ Wenn es im Sommer wiederum längere Zeit sehr heiß ist, wird ebenfalls nicht gemäht, um den trockenen Rasen nicht zu schädigen. Gewässert wird dann aber auch nicht. Braune Rasenflächen in Trockenperioden sind nichts Ungewöhnliches. „Das wäre absolut nicht nachhaltig, überall die Wiesen zu wässern“, erklärt Elting. Nicht nur im Hinblick auf die Kosten, die auf alle Mieter umgelegt werden müssten. Denn sobald es wieder regnet, wird der Rasen auch wieder grün. Gewässert werden im Sommer nur Jungbäume und neu angelegte Anlagen. Wichtig für die Mieter: Über die Nebenkosten abgerechnet werden auch nur die Rasenschnitte, die tatsächlich geleistet werden. Neben dem Rasenschnitt wird in allen Anlagen dreimal im Jahr das Unkraut entfernt. Warum nicht häufiger? Auch hier gilt es, die Kosten, die den Mietern entstehen würden, im Auge zu behalten. Die Spielplätze werden regelmäßig gesäubert, einmal im Jahr werden die großen Sandflächen grundgereinigt oder der Sand wird ausgetauscht. Für die Instandhaltung der Spielgeräte und die Überprüfung von deren Sicherheit beschäftigt die SWB eine zusätzliche Mitarbeiterin.

14 nachgefragt Was macht er denn da? Nein, das ist kein Einsatz der Ghostbuster. Stephan Neubauer von der Firma Baumkauz ist im Frühjahr im Auftrag der SWB für die Sicherheit der Mieter unterwegs, um die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Sprühen gegen den Eichenprozessionsspinner Ghostbuster unterwegs? Anfang Mai schlüpfen die Larven des Eichenprozessionsspinners, deren Härchen bei Menschen Gesundheitsschäden und starken Hautausschlag verursachen können. Seit vier Jahren lässt die SWB jedes Jahr im Mai auf den eigenen Grünflächen alle rund 120 Eichen mit einem Biozid besprühen, das vom Bundesumweltamt freigegeben und für Menschen, Tiere und andere Insekten harmlos ist. Es verhindert, dass sich die Eichenprozessionsspinner (EPS) im frühen Stadium entwickeln. Dann macht sich Stephan Neubauer auf den Weg. Immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, denn sprühen kann er nur, wenn es ein paar Stunden trocken bleibt. In der Regel dauert es zwei bis drei Wochen, ehe alle Bäume behandelt sind. Sollte es danach doch bei den einen oder anderen Bäumen zu einem Befall kommen, liegt das meist daran, dass Larven von unbehandelten Bäumen auf benachbarten Grundstücken überspringen. Seit der präventiven Aktion gibt es kaum noch Probleme mit den Larven auf den SWB-Grundstücken. Aber warum machen wir das? Im Larvenstadium entwickeln die Eichenprozessionsspinner, die nur an Eichen zu finden sind, zum Schutz vor Fressfeinden giftige Raupenhaare, die bei Menschen gesundheitliche Schäden und Symptome wie Raupendermatitis und Hautausschlag verursachen können. Besonders gefährdet sind Kinder, die im Freien spielen, Menschen, die sich in Waldnähe aufhalten sowie alle Besucher von Grün- und Parkanlagen. Schützen kann man sich dabei in erster Linie, indem man befallene Areale meidet. Wer ein unentdecktes Nest findet, sollte Raupen und Gespinste nicht berühren. Wenn es dennoch zu Kontakt mit dem Befall gekommen ist, sollte die Kleidung ausgezogen und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Zudem sollte man sich gründlich abduschen. Sobald Veränderungen auf der Haut oder sonstige Beschwerden wie Atemnot oder erste Anzeichen einer allergischen Reaktion festgestellt werden, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. Stephan Neubauer besprüht im SWB-Bestand die Bäume zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners.

nachgefragt 15 Spezielle Angebote für unsere Mieter Kabelfernsehen Sie haben bisher Kabelfernsehen über die Nebenkosten abgerechnet bekommen? Dann konnten wir Ihnen diesen Vodafone-Service über einen Sammelvertrag anbieten. Seit dem 1.1.2024 ist das nicht mehr möglich. Jeder SWB-Mieter, der weiterhin Kabelfernsehen schauen will, muss dafür einen eigenen Vertrag direkt mit dem Anbieter seiner Wahl abschließen. Für unsere Mieter, die bei Vodafone bleiben wollen, haben wir Sonderkonditionen ausgehandelt: Für sie kostet Kabelfernsehen 6,99 Euro pro Monat. Sollte Ihnen der Preis von Vodafone nicht offeriert werden, wenden Sie sich bitte an info@swb-mh.de oder per Telefon an 0208/45002-0. Achtung: Im Störfall wenden Sie sich bitte direkt an Vodafone und nicht mehr an die SWB. Vodafone ist zur Störungsbeseitigung verpflichtet. Glasfaser Unser Leben wird immer vernetzter. Schnelles und stabiles Internet zum Leben, Wohnen und Arbeiten wird immer wichtiger. Ab 2024 bindet medl den SWB-Bestand nach und nach ans Glasfasernetz an. Für die SWB-Mieter wird es künftig eine breite Palette besonderer Vorteilsprodukte und Services geben. Sie wollen mehr wissen? Einfach den QR-Code einscannen. Sonderkonditionen für Kabelfernsehen und Glasfaser

16 miteinander Zurück zur Natur In Dümpten entsteht mit dem PikoPark der erste SWB-Naturgarten Grüne Flächen gibt es reichlich im SWB-Bestand. Allerdings sind diese Flächen nicht immer so naturnah, wie man sich das wünschen würde in Zeiten, in denen die Artenvielfalt bei Tieren, Insekten und Pflanzen rapide abnimmt. Um das zu ändern, entsteht zwischen den Wohngebäuden an der Oberheidstraße 133-135 und 129-131 im Rahmen eines Pilotprojektes auf einer bisher einfachen, grünen Wiese ein 800 Quadratmeter großer Naturgarten. Entworfen wird der Bereich von der Naturgartenplanerin Sabine Lompa-Walzberg. Um herauszufinden, welche Wünsche die SWB-Mieter an einen solchen Naturgarten haben, hat das SWB-Quartiersmanagement gemeinsam mit der Naturgartenplanerin im vergangenen Jahr einen Workshop durchgeführt. Dort wurden Anregungen gesammelt und Ideen entwickelt, die Sabine Lompa-Walzberg in die Gestaltung des PikoParks hat einfließen lassen. Verschiedene Bereiche Der Naturgarten setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Vom Bürgersteig der Oberheidstraße aus wird ein rund 60 cm hoher Wall mit Magersubstrat und heimischen Sträuchern, Saumansaat und Blumenzwiebeln angelegt, der den PikoPark etwas von der Straße aus abschirmt, aber gleichzeitig mit zwei auf dem Wall platzierten Kunstobjekten eine Einladung sein soll, dem Weg in den Naturgarten zu folgen. In dem Garten selbst werden ausschließlich heimische Pflanzen eingesetzt, weil nur diese den bedrohten Insekten Nahrung bieten. Hinter dem Wall findet sich in einem halbrunden Bereich, um den Wege herumführen, ein Blumen- und Kräuterrasen mit einer Totholzhecke; ein idealer Unterschlupf für Tiere und Insekten. Käferkeller in der Erde bieten den Insekten Rückzugsorte, in einem Kompostbehälter kann Grünschnitt entsorgt werden. Hier liegen auch Trittsteine, die Wiese kann belaufen werden. Liegende Holzstämme grenzen den Bereich zum Weg ab und laden zum Sitzen oder Balancieren ein. Dahinter liegt als Herzstück des PikoParks eine kreisrunde Fläche, durch Aufschüttungen und gestalterische Elemente erinnert sie an Ying und Yang. In einem Teil, dem Senkgarten, bilden Steinstufen eine Arena, in deren Mitte ein Robinienstamm mit Rankhilfen mit dem äußeren Rand verbunden ist. Hier sollen sich Rankpflanzen ausbreiten und ein grünes Dach bilden. Das Innere des Kreises wird mit Schotter gefüllt, damit dort das Wasser versickern kann und auf dem sehr lehmhaltigen Boden Der Plan des neuen PikoParks.

miteinander 17 So bunt könnte eines der geplanten Beete aussehen. Auf dieser Fläche entsteht der PikoPark. Eine solche kleine Sitz-Arena mit zwei Stufenabsätzen ist in der Kreisfläche in der Mitte des Parks geplant. nicht stehen bleibt. Neben der Arena liegt ein weiterer runder Bereich, in dem die Ulme stehen bleiben soll, um die herum der bestehende Rasen durch Mähen abgemagert werden soll. Hier wird mit einer Naturstein-Trockenmauer, in die eine Bank aus Naturstein eingeschmiegt wird, ein weiterer Lebensraum für Tiere, Insekten und Pflanzen geschaffen. Drumherum gibt es zwei Hügel aus Kalkschotter, die mit Blühpflanzen bedeckt werden. Bereiche in dem großen Kreis, über die man nicht laufen sollte, werden mit niedrigen Staketenzäunen aus Kastanienholz umgrenzt. Hier darf genascht werden An dem Außenbereich des Gartens sind zwei flache, dreieckförmige Mulden aus Kiesmaterial angelegt, in denen Wasser sich sammeln und versickern kann. Hier werden Pflanzen Platz finden, die sowohl mit Feuchtigkeit als auch mit Trockenheit gut zurechtkommen. Der Naturgarten endet dann mit einem Bereich, in dem Naschen ausdrücklich erwünscht ist. Allerdings: im Gegensatz zu den übrigen Flächen ist dieser nicht barrierefrei. Denn hier finden sich nicht nur Beerensträucher und Wildkräuter, sondern auch ein Erlebnispfad mit Stufen, Baumstamm, Kieseln, Hölzern, einem Knüppel- und einem Trittplattenweg. Zwei Apfelbäume sind hier vorgesehen: Ein Zierapfelbaum, der Vögeln Nahrung bietet, und ein Apfelbaum, von dem die Menschen naschen können. Vor den Balkonen der benachbarten Häuser werden Büsche gepflanzt, deren Höhe mit den Mietern abgesprochen werden kann. In allen Bereichen des Naturgartens werden Vogelnisthilfen, Bienennisthilfen und Käferkeller installiert. Bis der Naturgarten einmal in voller Blüte steht, braucht es aber ein bisschen Geduld. „Wir pflanzen Blumen und Büsche möglichst aus Bio-Aufzucht. Die sind nicht so mit Pestiziden behandelt und „aufgepäppelt“ wie die gedüngten Jungpflanzen und brauchen länger, bis sie groß werden, sind dann aber widerstandsfähiger“, erklärt Sabine Lompa-Walzberg. Drei bis vier Jahre kann es dauern, bis der Naturgarten seine ganze Pracht entfaltet. Im Frühjahr liefen die Ausschreibungen und die Auftragsvergabe. Im August sollen die Arbeiten an dem Gelände starten. Bis zum Winter, so hofft die Naturgarten-Planerin, ist der PikoPark angelegt. Die ersten blühenden Blumen werden aber erst im kommenden Frühjahr ihre Knospen öffnen.

18 miteinander Wuchtig erhob sich das 1967 erbaute, achtgeschossige SWB-Hochhaus am Bottenbruch vor zwölf Jahren noch in die Höhe. Was in den 60er Jahren mit seinen verdichteten Wohnformen angesagt war, entpuppte sich im Laufe der Jahrzehnte als nicht mehr zeitgemäß. Unzureichende Dämmung trieb die Heizkosten in die Höhe, Leitungen und Sanitäranlagen waren in die Jahre gekommen. Nachdem es zunehmend schwieriger wurde, die 96 Wohnungen alle vermietet zu bekommen, entschloss sich die SWB zu einer bisher noch nicht dagewesenen Maßnahme: dem Rückbau der in die Jahre gekommenen Immobilie von acht auf vier Geschosse, mit einem Angebot von 48 modernisierten Wohnungen mit zeitgemäßen Zuschnitten. Es entstanden Ein- bis Drei-Zimmer-Wohnungen zwischen 50 und 70 Quadratmetern, die durch öffentliche Förderung auch weiterhin bezahlbar waren. Eine historische Entscheidung Wir blicken zurück: Rückbau des SWB-Hochhauses am Bottenbruch Wiederbezug vor zehn Jahren Ende 2012 begannen die Bauarbeiten, 2014 war der Rückbau beendet und am 1. Juni vor zehn Jahren konnten die neuen – davon nicht wenige „alte“ Mieter – einziehen. Wir blicken mit Mieterin Elfriede Külschbach auf diese Zeit zurück. Sie lebte bereits 45 Jahre in dem damals achtgeschossigen Hochhaus. „Das war auch irgendwann nicht mehr so schön“, erinnert sie sich. Über die Zugänge gelangte man auf außen gelegene Laubengänge, die dem Wetter ausgesetzt waren. Das innenliegende Badezimmer hatte kein Fenster und bestand nur aus einem Schlauch mit Waschbecken, Toilette und Wanne vor Kopf. Hier zog sie mit ihrem Ehemann die beiden Töchter groß. Irgendwann stand Besuch vor der Tür: Ein SWB-Kundenberater eröffnete dem Ehepaar, dass das Hochhaus rückgebaut werden sollte und die Mieter dafür ausziehen mussten. Das Angebot, nach dem Rückbau wieder in den Bottenbruch zurückzuziehen, nahm die Familie an. „Mein Mann wollte zuerst nicht so recht, weil das mit einem erneuten Umzug verbunden war und er damals schon im Rollstuhl saß. Aber die neue Wohnung sollte barrierefrei sein, und das überzeugte ihn dann“, erinnert sich die 85-Jährige. Die SWB kümmerte sich um alles: Sie fand für das Ehepaar eine Wohnung in der Nähe im Randenbergfeld, organisierte und finanzierte den Umzug. Dreieinhalb Jahre lebten die Külschbachs dort. „Wir haben uns da auch sehr wohl gefühlt, auch wenn die Wohnung im zweiten Stock lag und nicht barrierefrei war“, berichtet die alte Dame. Immer mal wieder schauten sie auf der Baustelle vorbei und begutachteten die Fortschritte. Die Wohnung ganz oben im vierten Stock, das sollte ihre werden. „Ich wollte nicht, dass mir noch jemand auf dem Kopf herumtanzt“, lacht die Seniorin. Am 1. Juni 2014 war es dann soweit: Die Külschbachs konnten in ihr neues Domizil einziehen. „Das hat alles super geklappt, die SWB hat sich gekümmert und alles übernommen. Die Küche und alles andere war fertig aufgebaut, als wir in die Wohnung kamen.“ Das Wohnen im neuen Haus hat das Ehe- paar genossen. „Alles war schöner, sauberer und feiner. Und auch alte Nachbarn haben wir getroffen“. Da nahmen sie auch in Kauf, dass die neue Wohnung etwas teurer war als die alte. Dafür aber gab es nicht nur einen grandiosen Weitblick vom geräumigen Balkon, sondern auch ein großes, barrierefreies und rollstuhlgerechtes Bad mit Fenster. Vor zweieinhalb Jahren starb der Ehemann, aber auch allein fühlt sich Elfriede Külschbach hier immer noch wohl. „Im Rückblick“, so betont sie, „haben sich die ganzen Umstände gelohnt“.

miteinander 19 Renate Witt, Hedwig Plehm und Rolf Kerpen fühlen sich wohl an der Hinnebecke Seit 60 Jahren Nachbarn „Meine Eltern waren sehr froh, diese Wohnung zu bekommen“, erinnert sich der damals sechsjährige Rolf Kerpen an den Einzug der sechsköpfigen Familie in die Drei-Zimmer-Wohnung. Mit 19 zog er aus, gründete seine eigene Familie, ging ins Ausland und zog nach der Rückkehr mit seiner Frau in die Wohnung der Mutter zurück, die Unterstützung benötigte. Der Vater war 1989 gestorben. Seine Tochter wurde hier ge- boren und wuchs in der Hinnebecke auf. Nachdem die Mutter ins Heim kam, übernahm er die Wohnung. Einzug in den Neubau Hedwig Plehm suchte damals mit ihrem Mann eine Wohnung. Zunächst wohnte die gebürtige Magdeburgerin in der Mausegattstraße beim Schwager. „Aber wir wollten ja auch mal alleine sein“, schmunzelt sie. Sie meldeten sich bei der Stadt und bekamen dort die Nachricht, dass in der Hinnebecke neu gebaut werden würde und sie dort eine Wohnung bekommen könnten. „Immer wieder sind wir hingelaufen und haben geschaut, wie weit sie schon sind“. So gut gefiel ihnen die Zwei-Zimmer-Wohnung, dass ihr Mann schon beim Einzug sagte: „Hier ziehen wir nicht wieder aus.“ Zwei Kinder zogen sie hier groß. Die Eltern schliefen auf einem Schlafsofa im Wohnzimmer, die Söhne teilten sich das Kinderzimmer. Und auch nach dem Tod ihres Mannes 2007 stand ein Auszug für sie nicht zur Debatte. „Wir haben den Einzug nie bereut“, schwärmt Hedwig Plehm. Jeder kannte jeden, man passte gegenseitig auf die Kinder auf, man feierte gemeinsam. Renate Witt hatte 1959 als 19-Jährige geheiratet und noch viereinhalb Jahre, auch nach der Geburt der Tochter, bei den Eltern gewohnt. Nach langer vergeblicher Wohnungssuche bekam die kleine Familie schließlich die Zwei-Zimmer-Wohnung an der Hinnebecke. Später arbeitete Renate Witt 24 Jahre bei Karstadt und ging, ebenso wie ihr Mann, mit 57 Jahren in Rente. Nach vielen Reisen wurde ihr Mann krank, sie pflegte ihn sechs Jahre, bevor er 2020 starb. Die Nachbarschaft haben alle drei immer geschätzt. „Was haben wir damals gefeiert“, erinnert sich Hedwig Plehm. Geburtstage, Hochzeiten unter Nachbarn – einen Grund gab es immer. Und auch wenn sich die Zeiten gewandelt haben – der Zusammenhalt in der Gesellschaft anders ist als früher – steht für alle drei fest: „Hier wollen wir nicht weg.” Am 15. November 1963 war der ersehnte Moment da: Vier Familien zogen an diesem Tag als Erstmieter in das neu erbaute Haus an der Hinnebecke. 60 Jahre sind seither vergangen. Vieles hat sich in den Jahrzehnten verändert, aber etwas ist gleich geblieben: Noch immer wohnen Mitglieder von dreien der vier Familien in diesem Haus: Die beiden Witwen Hedwig Plehm und Renate Witt sowie Rolf Kerpen. Hedwig Plehm (links, 89 Jahre) und Renate Witt (rechts, 84 Jahre) sowie Rolf Kerpen (66 Jahre) wohnen seit 60 Jahren in einem Haus.

DANKE! 20 miteinander Renate und Heinz-Günter Jöhnk. Gisela Lohmar Renate und Heinz-Günter Jöhnk blicken von den Fenstern ihrer Wohnung aus auf viel Grün. Das Haus im Auf den Hufen ist ruhig gelegen, aber dennoch nah beim Dorf Saarn. Vorzüge, die das Ehepaar zu schätzen weiß. 1973 sind sie mit dem damals fünfjährigen Sohn in das zehn Jahre alte Haus eingezogen, nachdem sie ihre vorherige Wohnung in Dümpten wegen Eigenbedarfs verlassen mussten. Ein Arbeitskollege wohnte in der Nähe und empfahl ihnen, sich diese Wohnung anzuschauen. Die Freude war groß, als sie den Zuschlag bekamen. Irgendwann kannten sie die ganze Nachbarschaft, der Zusammenhalt war gut. Inzwischen sind sie die letzten in dem Sechs-Parteien-Haus, die so lange hier wohnen. Zu den einen oder anderen älteren Nachbarn in der Umgebung ist der Kontakt noch geblieben. Noch immer fühlen sie sich wohl hier. „Und der Service der SWB ist spitze“, betont HeinzGünter Jöhnk. „Wenn wir anrufen, kommt immer sofort jemand. Da lassen wir nichts drauf kommen.“ Aus der Vergangenheit hat das Paar auch noch ein Döneken parat: „Wir haben mal den SWB-Geschäftsführer Horst van Emmerich vor der Tür Gisela Lohmar wohnt seit 60 Jahren an der Elisabeth-Selbert-Straße. Damals herrschte Wohnungsknappheit. Sie lebte mit Mann und zwei Kindern bei den Eltern, der Platz war beengt. Umso größer war die Freude, als sie am 20.12.1963 (mit Tannenbaum) in die Drei-Zimmer-Wohnung in Winkhausen ziehen konnten. Hier zog sie die Kinder groß, die fußläufig 50 Jahre Wohnen bei der SWB: Wir gratulieren Wir freuen uns sehr, wenn wir Mietern zum 50. Mieterjubiläum gratulieren können. Denn das zeigt uns: Sie fühlen sich wohl in ihrer Wohnung und dem Wohnumfeld. Das ist auch immer wieder Ansporn für uns, uns weiterhin für eine gute Nachbarschaft und Miteinander einzusetzen. Wir haben einige unserer Mieterjubilare besucht, um uns persönlich zu bedanken und stellen sie vor. stehen gelassen“, schmunzelt Renate Jöhnk. „Da klingelte jemand, der die Wohnung anschauen wollte, ohne sich vorher angekündigt zu haben. Da habe ich nicht aufgemacht. Ich wusste ja nicht, wer das war.“

Sie wohnen bald auch 50 Jahre bei uns? Melden Sie sich bitte bei uns, wenn Ihr Jubiläum ansteht. Regina Tempel, Tel. 0208/45002-211, tempel@swb-mh.de, freut sich über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail. Ingrid Aus der Wiesche Dümpten Wir gratulieren außerdem zum goldenen Mieterjubiläum: miteinander 21 Roswitha Rövekamp zur Schule gehen konnten. Einkaufsgelegenheiten und Straßenbahnhaltestelle sind in der Nähe, bis zur Stadt ist es nicht weit. „Ich bin sehr zufrieden hier und habe nie etwas vermisst. Außer eines: einen Balkon. Stattdessen habe ich mich einfach mit dem Stuhl nach draußen vor die Tür gesetzt“, lacht die 88-Jährige. Noch immer grüßt sie alle, kennt jeden. Inzwischen lebt sie allein hier, 2014 starb ihr Mann. Langweilig wird der alten Dame aber nicht. Auch vor ihrer Haustür passiert eine Menge: Vor zwei Jahren haben hier die Bauarbeiten begonnen für das neue SWB-Quartier EliQ. Seitdem gehört Baulärm zu ihrem Alltag. „Aber inzwischen höre ich das kaum noch.“ Ein Ende ist in Sicht. Ende Juli sollen die neuen Häuser fertig sein. Und dann ist geplant, auch die Bestandshäuser ringsherum zu modernisieren. Dann hat es Gisela Lohmar wieder richtig schön. An der Aktienstraße neben der ehemaligen Feuerwache, dem heutigen DRK-Sitz, ist das Zuhause von Roswitha Rövekamp. Vor 50 Jahren ist sie in das Eckhaus eingezogen. „Wir suchten damals eine Wohnung, die näher an der Arbeitsstelle meines Mannes bei den Betrieben der Stadt Mülheim lag. Sein Meister hat sich dafür eingesetzt, dass wir diese Wohnung hier bekamen.“ Dass mit der Aktienstraße eine Hauptverkehrsstraße vor der Tür verläuft, das störte sie nicht. „Wir haben eine Doppelverglasung, die dämmt gut.“ Die Kollegen packten beim Umzug mit an, dafür gab es als Dank eine große Party. „Ich bin hier sofort mit allen klar gekommen“, betont Roswitha Rövekamp. Als erstes hat sie sich den Nachbarn vorgestellt – das macht sie heute noch, wenn jemand Neues einzieht. Der Hinterhof bietet mit gepflasterter Fläche, Tisch und Bänken sowie Grünfläche die Gelegenheit, bei schönem Wetter draußen zu sitzen oder zu feiern. „Bis Corona haben wir jedes Jahr hier ein Sommerfest mit Grillen organisiert“, erklärt die rüstige 76-Jährige. Die Tradition ist noch nicht wieder aufgelebt, aber dafür trifft man sich zum gemeinsamen Kaffeetrinken. Als ihr Mann vor neun Jahren starb, boten die türkischen Nachbarn sogar an, dass sie bei ihnen schlafen könne, damit sie nicht allein sein müsste. „Das hat mich sehr gefreut, aber ich habe abgelehnt, ich musste damit auch allein klarkommen.“ Das Ehepaar hätte auch mal die Gelegenheit gehabt, in die Parterre-Wohnung umzuziehen, als es ihrem Mann schlechter ging, aber das wollte es nicht. „Ich fühle mich pudelwohl in der Wohnung.“ Unterstützung findet sie auch im Karnevalsverein MüKaGe, bei dem sie seit 42 Jahren als Schatzmeisterin fungiert und bei allen Veranstaltungen an der Kasse sitzt. „Heute haben wir auch wieder eine Sitzung“, lacht sie. Na dann Helau, auf weitere viele Jahre als Mieterin der SWB.

22 miteinander Turbulente Zeiten liegen hinter Ursula Storks. Die 85-Jährige sitzt an ihrem Wohnzimmertisch und schaut hinaus. Der Blick fällt vom dritten Stock des Punkthochhauses an der Gneise- naustraße auf Bäume und die gegenüberliegende Häuserzeile der Filchnerstraße. Ursula Storks mag den Ausblick. Noch vor zwei Jahren war es ein anderer. Da wohnte sie noch an der Gneisenaustraße 54, fast an der Kleiststraße gelegen. Seit sechs Jahren war das hier ihr Zuhause. Sie fühlte sich wohl, kannte die Nachbarschaft. Bereits vorher wohnte sie einige Jahre in dem Hochhaus bei Edeka an der Kleiststraße. Mit ihrem Mann wollte sie ursprünglich dort einziehen, aber er wurde krank und starb noch kurz vor dem Umzug. So richtig heimisch hat sie sich in der Wohnung dann nicht mehr gefühlt. Also lieber ein Neustart an der Gneisenaustraße, ein paar Häuser weiter. Hier hatte sie nette Nachbarn, fand schnell Kontakt. Doch dann kam dieser Brief von der SWB. Darin wurde angekündigt, dass man nach der Fertigstellung der Neubauten an der Kleiststraße auch Überlegungen anstellt, den Bereich an der Gneisenaustraße neu zu bebauen. Ursula Storks war klar: Irgendwann müsste sie ausziehen. So nahm sie Kontakt zur SWB-Mietbar auf, dort kümmerte sich Markus Ahrens darum, dass die alte Dame eine neue Wohnung fand. „Ich wollte auch gerne bei der SWB bleiben“, betont die rüstige Rentnerin. „Ich bin hier sehr zufrieden, es klappt immer alles prima, auch mit den Handwerkern“. Schließlich konnte Markus Ahrens ihr eine der Wohnungen in dem gerade frisch sanierten Punkthochhaus anbieten: Etwas kleiner als die alte Wohnung, aber mit Aufzug und Dusche im Bad. „Das hat mir in der alten Wohnung gefehlt“, erinnert sich Ursula Storks. Gepackt hat sie dann mit Unterstützung der Tochter, die aus Nürnberg kam, um der Mutter zu helfen. Um alles andere kümmerte sich die SWB, die auch die Umzugskosten übernahm. Ein Umzugsunternehmen wurde beauftragt, Handwerker bauten ihre Küche in der alten Wohnung aus und passten sie in die neue Küche wieder ein. „Die haben alles gemacht, ich war ganz begeistert“, erinnert sie sich. Alles gut? Fast. Der Abschied fiel Ursula Storks trotzdem schwer. Wieder musste sie sich von manch Liebgewonnenem trennen, denn mit jedem Wohnungswechsel hat sie sich verkleinert. Gesundheitliche Probleme und eine OP kurz vor dem Umzug kamen hinzu. „Als ich dann schließlich in der neuen Wohnung war, war ich nervlich erstmal richtig fertig“, erinnert sich die Seniorin. Es dauerte ein paar Monate, bis sie wieder die alte war. Unterstützung fand sie in ihrem großen Bekanntenkreis, denn Ursula Storks ist immer noch ehrenamtlich aktiv: Als Mitglied der Zeitzeugenbörse besucht sie Schulen und hält Vorträge, engagiert sich im Netzwerk Stadtmitte, ist im EnglischKurs des Nachbarschaftshauses aktiv, für das CBE geht sie in Schulen und unterstützt dort Schüler. Inzwischen ist Ursula Storks angekommen. Und hat sich bei den Mitarbeitern der SWB in einem lieben Brief für die Unterstützung bedankt. Wir wünschen ihr schöne Zeiten in der neuen Wohnung. Mit der Unterstützung der SWB fand Ursula Storks ein neues Zuhause „Ich habe mich gut eingelebt“

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