SWB Mietermagazin 1|24

14 nachgefragt Was macht er denn da? Nein, das ist kein Einsatz der Ghostbuster. Stephan Neubauer von der Firma Baumkauz ist im Frühjahr im Auftrag der SWB für die Sicherheit der Mieter unterwegs, um die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Sprühen gegen den Eichenprozessionsspinner Ghostbuster unterwegs? Anfang Mai schlüpfen die Larven des Eichenprozessionsspinners, deren Härchen bei Menschen Gesundheitsschäden und starken Hautausschlag verursachen können. Seit vier Jahren lässt die SWB jedes Jahr im Mai auf den eigenen Grünflächen alle rund 120 Eichen mit einem Biozid besprühen, das vom Bundesumweltamt freigegeben und für Menschen, Tiere und andere Insekten harmlos ist. Es verhindert, dass sich die Eichenprozessionsspinner (EPS) im frühen Stadium entwickeln. Dann macht sich Stephan Neubauer auf den Weg. Immer vorausgesetzt, das Wetter spielt mit, denn sprühen kann er nur, wenn es ein paar Stunden trocken bleibt. In der Regel dauert es zwei bis drei Wochen, ehe alle Bäume behandelt sind. Sollte es danach doch bei den einen oder anderen Bäumen zu einem Befall kommen, liegt das meist daran, dass Larven von unbehandelten Bäumen auf benachbarten Grundstücken überspringen. Seit der präventiven Aktion gibt es kaum noch Probleme mit den Larven auf den SWB-Grundstücken. Aber warum machen wir das? Im Larvenstadium entwickeln die Eichenprozessionsspinner, die nur an Eichen zu finden sind, zum Schutz vor Fressfeinden giftige Raupenhaare, die bei Menschen gesundheitliche Schäden und Symptome wie Raupendermatitis und Hautausschlag verursachen können. Besonders gefährdet sind Kinder, die im Freien spielen, Menschen, die sich in Waldnähe aufhalten sowie alle Besucher von Grün- und Parkanlagen. Schützen kann man sich dabei in erster Linie, indem man befallene Areale meidet. Wer ein unentdecktes Nest findet, sollte Raupen und Gespinste nicht berühren. Wenn es dennoch zu Kontakt mit dem Befall gekommen ist, sollte die Kleidung ausgezogen und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Zudem sollte man sich gründlich abduschen. Sobald Veränderungen auf der Haut oder sonstige Beschwerden wie Atemnot oder erste Anzeichen einer allergischen Reaktion festgestellt werden, sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. Stephan Neubauer besprüht im SWB-Bestand die Bäume zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners.

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